Die F13 damals

Der Pionier der zivilen Luftfahrt

Die Junkers F13 war der Beginn einer neue Ära in der Luftfahrt. Mit ihrer innovativen Konstruktion revolutionierte sie den zivilen Luftverkehr und wurde zum Wegbereiter des modernen Passagierflugs. Entdecken Sie hier die faszinierenden Details dieser Pionierleistung in der deutscher Luftfahrttechnik.

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1919

Der ungewöhnlich dicke Tragflügel bestand aus neun Duraluminium-Rohrholmen, die verstrebt wurden, um einen starken Träger zu schaffen. Beide Tragflügel wurden am Mittelstück angeschraubt; eine Handvoll Personen genügte, um die Flügel innerhalb weniger Minuten an- und abzuschrauben. Das Tragflügelmittelstück war ein integraler Bestandteil des Rumpfes, der seinerseits aus mehreren Metallrahmen bestand. Die gesamte Konstruktion, einschließlich der Leitwerke, war mit Duraluminium-Wellblech beplankt. Diese Bauweise sollte sich als extrem stabil erweisen, gleichzeitig war sie leichter und praktisch wetterfest und somit sehr langlebig.

In der offenen, für zwei Personen vorgesehenen Pilotenkanzel saßen normalerweise der Pilot und ein Bordmechaniker. Eine interessante Innovation war die Installation eines Trimmtanks im hinteren Bereich unter dem Seitenleitwerk, sodass durch den Transport des Treibstoffs eine aktive Kontrolle des Massenschwerpunkts möglich wurde und sich ein Auftrieb besser erzeugen ließ. Die Ausstattung der Instrumente im Cockpit war eher sparsam gehalten und sah unter anderem einen Kompass, Geschwindigkeits- und Höhenmesser, Tankmengen- und Öldruckanzeige, Kühlwasserthermometer und zwei Uhren vor. Motorisiert wurden die ersten F13 mit Mercedes D IIIa- und BMW IIIa-Sechszylinder-Viertakt-Reihenmotoren, die beim Abflug eine Leistung von 160 PS bzw. 185 PS erbrachten. In den zwölf Jahren, in denen das Flugzeug gebaut wurde, kamen verschiedene Motoren zum Einbau, wobei der 310-PS-Junkers L 5 ab 1926 zum wichtigsten Triebwerk wurde.

Der Treibstoff befand sich in zwei Tanks im Tragflügelmittelstück. Das Kühlsystem war eine hochmoderne Junkers-Konstruktion mit Klappen, die der Pilot vom Cockpit aus steuern konnte, sodass sich das Flugzeug auch bei unterschiedlichen Außentemperaturen zuverlässig fliegen ließ. In den Tropen konnte ein zusätzlicher Kühler eingebaut werden. Das Landungsgestell war so konstruiert, dass das Fahrgestell problemlos gegen ein Schwimmergestell oder ein Schneekufengestell ausgetauscht werden konnte. Zwei Duraluminium-Schwimmer waren für den Einsatz auf dem Wasser vorgesehen.

Die Passagierkabine war mit zwei bequemen Polster- oder Ledersitzen und einer Sitzbank ausgestattet, wobei die beiden vorderen Sitze und die Sitzbank ausgebaut werden konnten, um mehr Platz für den Frachttransport zu haben. Drei verglaste Fenster auf jeder Seite der Kabine sorgten für gute Sicht. Ein kleines Schiebefenster ermöglichte den Blick auf und die Kommunikation mit dem Piloten. Der Einstieg in den Passagierraum erfolgte durch Türen zu beiden Seiten des Rumpfes. Bei den Späteren Modellen lies sich Kabine beheizen. Der Gepäckraum befand sich hinter der Passagierkabine.

Die F13 wurde vor allem für den Transport von Passagieren verwendet.  Sie wurde aber auch als Frachtflugzeug für Posttransporte, als Sanitätsflugzeug sowie für Spezialdienste wie z,B. zum Transport von Brieftauben, für Erkundungsflüge, die Buschfliegerei und die Missionsarbeit eingesetzt. Es gab sogar eine Busines Ausstattung  für den Transport von Führungskräften und Prominenten.

Während die deutsche Luftfahrt nach dem Ende des 1. Weltkrieges mit den Beschränkungen des Versailler Vertrages zu kämpfen hatte, begann die F13 ihren Eroberungszug um die Welt. In über 40 Länder weltweit wurde sie geliefert oder dort eingesetzt.

Ab 1920 wurden die ersten Maschinen in den USA eingesetzt. Die US-Postverwaltung kaufte insgesamt acht Junkers F13 und setzte diese auf den Strecken New York – Omaha und New York – San Francisco ein.

In Südamerika hatte die F13 bereits 1920 eine sichere Stellung und wurde bei Lloyd Aéreo Cordoba (Argentinien), Lloyd Aéreo Boliviano (Bolivien), Syndicato Condor/Cruzeiro do Sul und VARIG (Brasilien), SCADTA und COSADA (Kolumbien) sowie mehreren anderen Luftstreitkräften eingesetzt.

In Asien wurde die F13 vorwiegend von Regierungen und Luftstreitkräften eingesetzt, stand aber auch im Dienst verschiedener Fluggesellschaften: Eurasia (China), Junkers-Luftverkehr Persien (Persien/Iran), Nippon Koku Yuso Kenkyusho und Nippon Koku Yuso Kabushiki Kaisha (Japan).

In Afrika flog die F13 für die South West African Airways, die Union Airways und die South African Airways. Auch in Australien und Neuguinea setzten mehrere Gesellschaften die F13 ein: Eyre Peninsula Airways, Sky Travel und Guinea Airways.

In Europa war die F13 der erste oder einer der wichtigsten Flugzeugtypen, die von den Luftfahrtgesellschaften mehrerer Länder eingesetzt wurden. Die wichtigsten Betreiber der F13 waren Fluggesellschaften in Österreich (Österreichische Luftverkehr), der Freien Stadt Danzig (Danziger Luftpost), Ungarn (Aeroexpress), Italien (Transadriatica), Polen (PLL Aerolot), Schweden (Aerotransport), in der Schweiz (Ad Astra Aero) und der Sowjetunion (Dobroljot).

1932

Die Produktion der F13 wurde aufgrund der rasanten Entwicklung im Flugzeugbau 1933 eingestellt und geriet in Vergessenheit. Ihr „Tochter Flugzeug“, die Junkers Ju 52 ist uns allen bis heute als die „alte Tante Ju“ im Gedächtnis geblieben.

Die F13 Heute

Die neue Junkers F13 verbindet ihr historisches Erbe mit modernster Technologie. Ein Blick auf die Ausstattung und Leistung zeigt, wie gekonnt Tradition und Innovation in diesem außergewöhnlichen Flugzeug verschmelzen.

F13 Heute entdecken

Technische Details zur F13

Alt trifft Neu: Der F13 Nachbau spiegelt die markante Junkers-Silhouette von 1919 präzise wider. Allerdings verbergen sich unter der originalgetreuen Hülle zeitgemäße Systeme, die das Flugzeug ins 21. Jahrhundert befördern.

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