
Zum Beginn des 21. Jahrhunderts war die Junkers F13 ein vergessenes Flugzeug. Der Verein der Freunde historischer Luftfahrzeuge e.V. (VFL) in Mönchengladbach, Besitzer einer CASA 352, der spanischen Lizenzversion der JU52, welche von 1997 bis 2016 mit der Kennung HB-HOY Teil der Flotte der Schweizerischen JU-AIR war, wollte das ändern und suchte im Jahr 2009 eine gebrauchte Junkers F13.
Der Verein erhielt von Dieter Morszeck, ehemals Geschäftsführer und Eigentümer des Kofferherstellers RIMOWA die Zusage zur Unterstützung dieses Projektes.

Die Flugzeuge des gebürtigen Rheinländers Hugo Junkers hatten immer einen besonderen Reiz auf den Kölner Unternehmer ausgeübt. Schließlich hatte sein Vater Richard den ersten Tropenkoffer aus Duraluminium gefertigt – dem gleichen Material, aus dem Hugo Junkers seine Flugzeuge bauen ließ.
Nach ein paar Monaten der Recherche stand fest, dass weder der Eigentümer der „City of Prince George“, das Western Canada Aviation Museum in Winnipeg, noch andere Museen ihre F13 Flugzeuge verkaufen wollten. Auch die Suche nach anderen geeigneten F13-Flugzeugen erwies sich als aussichtslos.

Ende 2012 gelang es dem Projektteam eine, noch niemals geflogene F13, im Lager des Musée de l’air et de l’espace, in Le Bourget bei Paris aufzustöbern. Dank der Unterstützung des Museumskurators durfte das Flugzeug in der Lagerhalle besichtigt werden.

Nach dem Laser scannen der im Musée de l’air et de l’espace gelagerten F13 konnten die Techniker aufgrund der Datenbasis und mittels einer speziellen Software ein dreidimensionales Modell errechnen.
das die Lücke in den vorhandenen aus dem Deutschen Museum, München, schloss und als Grundlage für die Rekonstruktion dienen konnte.
Ergänzt durch weitere gesammelte Unterlagen, wie z.B. Blaupausen, Struktur Belastungstests und Untersuchungsberichten von F13 Unfällen wurde im Frühjahr 2013 beim schweizerischen Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) der Antrag auf Einzelzulassung einer Junkers F13 Replica in der Schweiz gestellt.

Dank der Einbindung der Struktur Ingenieure der Fa. AeroFEM und dem Flugzeug Strukturbauer Dominik Kälin, begann das Projektteam Ende Oktober 2013 mit dem Nachbau der F13 beginnen und stelle in 2014 bereits einen Großteil der Flugzeugzelle und der Tragflächen her

Ende Mai begab sich die F13 per RoRo Schiff auf den Weg in die USA wo am 21. Juli auf der Air Venture in Oshkosh das Roll-Out erfolgte.

Nach der Rückkehr der HB-RIM aus den USA wurden die restlichen Systeme eingebaut und erste Tests durchgeführt, so dass dann im September 2016 der Erstflug in Dübendorf gefeiert wurde.

Nach weiteren Struktur-, Belastungs- und Systemtest erhielt die F13 SN.: 001, HB-RIM Ende Januar 2018 das für zu Zulassung erforderliche Permit to Fly.
Im Sommer 2018 begannen ersten arbeiten zur Herstellung der Seriennummer 002 und 003

Ende Juni begab sich erste Junkers F13 Replica, HB- RIM zum zweiten Mal auf die Reise in die USA um sich dort mit der Immatrikulation N13JU an Flugveranstaltungen zu präsentieren.

Nach dem Abschluss der Flugtests erhielt die F13 SN.: 002, HB-RIA Ende April 2022 das für zu Zulassung erforderliche Permit to Fly.

Nach dem Abschluss der Flugtests erhielt die F13 SN.: 003, HB-RIO Ende Mai 2023 das für zu Zulassung erforderliche Permit to Fly.

Nach der Rücküberführung der N13JU in die Schweize im November 2023 wurde das Flugzeug überholt. Im Mai 2024 erhielt F13 SN.:001 wieder das für zu Zulassung erforderliche Permit to mit der Immutrikulation HB-RIM.

Die F13 Damals
Als erstes Ganzmetall-Verkehrsflugzeug der Welt revolutionierte die Junkers F13 die zivile Luftfahrt. Eine detaillierte Betrachtung ihrer besonderen Eigenschaften zeigt, warum die F13 als Meilenstein in die Luftfahrtgeschichte einging.
Historie der F13 entdecken
Technische Details zur F13
Alt trifft Neu: Der F13 Nachbau spiegelt die markante Junkers-Silhouette von 1919 präzise wider. Allerdings verbergen sich unter der originalgetreuen Hülle zeitgemäße Systeme, die das Flugzeug ins 21. Jahrhundert befördern.
Technische Daten Ansehen
Nehmen Sie jetzt am Rundflug teil
Erleben Sie Luftfahrtgeschichte hautnah: An Bord der legendären Junkers F13 spüren Sie den Pioniergeist der 1920er Jahre und genießen dabei den Komfort modernster Flugtechnik.